Golan

Diesem Gebirge habe ich hier eine eigene Seite gewidmet, denn zum Golan habe ich eine besonders innige Beziehung. In seiner Außergewöhnlichkeit und seinem Charakter ist dieser alte Gottesberg (bibl. Baschan) für mich mit das Erhabenste, was Israel aufzubieten hat.

Leider ist er vielen Menschen nur geläufig als Schlachtfeld des Sechstagekrieges und des Yom-Kippur-Krieges, und sie verbinden mit dem Golan nur Gewalt und Blutvergießen. Dabei ist dies nur ein kleines Kapitel in der Geschichte dieses Gebirges, das für Naturfreunde und auch für Interessierte an Geologie viele interessante Sehenswürdigkeiten bereit hält. Der Golan ist vielerorten ein traumhaft schönes wildes und urwüchsiges Naturparadies, das mit zahlreichen Natur- und Nationalparks auch gehegt und erhalten wird. Israel ist hier sehr auf die Unversehrtheit der Natur bedacht.

Wenn ich dorthin reise – gern allein übrigens –  höre ich immer wieder Einwände wie „da ist doch alles vermint, da hält sich doch nur Militär auf, da ist es gefährlich, die syrische Grenze ist so nah, dass es da Querschläger vom Bürgerkrieg gibt, die erschießen dich dort oben, da du auf einem Vulkankegel eine gute Zielscheibe abgibst (nein, es gibt eine UN-Pufferzone zwischen Israel und Syrien)“ und ich sage Ihnen: Alles Unsinn!

Ja, es gibt verminte Bereiche, manchmal nur wenige Meter breite Streifen, manchmal auch größere Felder, aber diese sind eingezäunt und überdeutlich als Gefahrenzone gekennzeichnet, so dass man als argloser Tourist dort nicht einfach mal so hineingeraten kann. Dasselbe gilt für Truppenübungsgelände. Und ja, es gibt auch viel Militär dort oben, auch kaum einen Gipfel, auf dem nicht ein Beobachtungsposten eingerichtet ist. Na und? Das macht den Golan wohl zum sichersten Gebiet im gesamten Nahen Osten. Ich fühle mich allein als Frau dort überall sicher und wohl, sicherer als auf den Straßen deutscher Städte. Vor dem Militär braucht sich kein Mensch zu fürchten, die Jungs und Mädels sind freundlich und hilfsbereit und freuen sich oft über ein Pläuschchen, da darf man sich nicht von der martialischen Ausrüstung täuschen lassen.

Wenn ich Fragen habe, sind alle sehr hilfsbereit und reißen sich ein Bein aus, um mir weiterzuhelfen – ganz gleich welche Ethnie, ob Juden oder Drusen, Zivilisten oder Militär. Auf Hebräisch geht alles einfacher, da viele Einwohner hier kein Englisch sprechen, aber es gibt auch genug Menschen, die Englisch sprechen, falls man der hebräischen Sprache nicht mächtig ist. Außerdem kann man noch mit Händen, Füßen und Ohren wackeln um sich zu verständigen, es klappt immer.

Bettenburgen und Sternehotels sucht man hier allerdings vergeblich, für mich eine Wohltat, kein Touristenrummel, keine Touristenghettos. Wünscht man aber dennoch eine solche Unterkunft, sollte man sich in Tiberias einrichten und von dortaus seine Ausflüge zum Golan machen. Der Berg hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Auch gibt es hier Pflanzenarten, die es nirgendwo anders auf der Welt gibt.

Ein Mietwagen ist in jeder Hinsicht sinnvoll, auch darf er – anders als in den palästinensischen Autonomiegebieten – auf den Golan mitgenommen werden, da Israel den Golan zu seinem Staatsgebiet zählt und die Sicherheit entsprechend hoch ist.

Auf dieser Seite sind Texte, Filme und Bilder verlinkt, die speziell den Golan betreffen.

Bildband: Blütenzauber im Golan >>>

Seite der „Edition Golan“ >>>

 

weitere Filme folgen

Entstehung der Basaltsäulen >>>
(jetzt auch als Film>>>)

Jesus und der Golan >>>

Essay: Tanz auf dem Vulkan >>>

Essay: Mein Yom Kippur auf dem Golan >>>

hilfreiche Adressen:

  • Tourismus >>>
  • Nationalparks (engl.) >>>
  • für Etappenwanderer: >>>
  • Wandern auf dem Golantrail >>>
Henny Jahn auf einem Grenzwerk der IDF nach Syrien

Henny Jahn auf einem Grenzwerk der israelischen Streitkräfte nach Syrien