Passion – Ich war dabei!

Ich bin Petrus.

Ich bin ein kämpfender moderner Zelot, ein Kreuzritter. Voller Eifer und Überschwang gelobe ich Gott, ihn zu verteidigen und greife für ihn zur Waffe. Mein Schwert ist kein metallenes Schwert, mit dem Petrus dem Diener des Hohen Rates ein Ohr abschlug, sondern der Dolch harter Worte, verfluchender Worte, verletzender Worte, die andere mitten ins Herz treffen, oft genug die Schwächsten und Wehrlosesten, die am Wenigsten zu melden haben. Gott aber hat es nicht nötig, von einem Menschen verteidigt zu werden, sonst wäre er ein schwacher Gott. Ich nehme mich zu wichtig und greife zu den falschen Mitteln, anstatt im richtigen Moment loszulassen und die Dinge Gott zu überlassen. Gott wird mir zur richtigen Zeit meinen Einsatzbefehl geben, und dann wird der Einsatz seine Wirkung nicht verfehlen und nicht verletzen, sondern zu IHM bekehren und heilen. Stattdessen heilt Jesus den Schaden, den ich angerichtet habe, ebenso, wie er das abgeschlagene Ohr des Dieners heilte. Er löst die gordischen Knoten, die scheinbar heillosen Verstrickungen, die ich selbst durch das Zappeln im Netz des Widersachers verursacht habe, die für Menschen unlösbar sind.

Auf der anderen Seite verleugne ich ihn, so wie Petrus seinen Herrn vor dem Hahnenschrei dreimal verleugnet hat, und das sogar völlig ohne Not, wenn es für mich um nichts geht. Diese Widersprüchlichkeit des Petrus ist auch in mir. Im Gespräch mit andern, vor allem mit völlig Fremden, schweige ich oft über meinen Glauben, aus Angst vor möglicher Verachtung. Dabei ist es doch völlig gleichgültig, ob sie mich verachten oder nicht. Ich kenne diese Leute gar nicht, ebenso wenig, wie Petrus diejenigen kannte, die ihn auf seine Zugehörigkeit zu Jesus ansprachen. Ich hätte nichts zu verlieren, und dennoch relativiere oder schweige ich.

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Faschismus neu gedacht

Die politische Entwicklung in Richtung Totalitarismus und Faschismus hat gerade in den letzten Monaten in Deutschland rasant an Fahrt aufgenommen.

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Massaker – Allahu akbar

Derzeit gibt es heere Beteuerungen der europäischen Politik, man stünde an der Seite Israels. Dieses hohle Gerede ist mir nur allzu geläufig. Ich lasse mich mal überraschen, wie diese Stellungnahme sich wandeln wird, wenn die ersten grausamen Bilder aus Gaza kommen. Verteidigen darf Israel sich schon, aber bitte doch mit Samthandschuhen, „wascht den Streifen, macht ihn aber bloß nicht nass!“ so die Devise.

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Krieg: Warum Israel im Recht ist

Mehrmals habe ich bereits in diesem Blog auf die Sachlage rund um den sogenannten Nahostkonflikt ingewiesen, und ich werde nicht müde, das weiterhin zu tun. Hier das Ganze nun in Kurzform.

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Papa, auf Wiedersehen im Himmel!

Mein Vater ist vor einigen Wochen im hohen Alter von 89 Jahren gestorben.

Keine Sorge, es gibt hier keinen langen Nachruf auf ihn, das ist bei einem Monument von Menschen wie ihm kaum möglich. Der Pfarrer hat es bei der Auferstehungsmesse hervorragend zusammengefasst.

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Kirchenaustritt? Ein Manifest

Vor mehreren Jahren frug mich ein Bekannter aus der Orgelbauszene, warum ich eigentlich noch nicht aus der katholischen Kirche ausgetreten sei, da ich doch in so vielen Dingen zu anderen Erkenntnissen gelangt sei, als zu dem, was die Kirche lehrt. Angeblich sei ich intellektuell und geistig längst darüber hinausgewachsen, und er gab sich selbst die Antwort als vermeintlich rhetorische Frage: „Mama, Papa, Job?“

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Physik hat kein Parteibuch

Ein bemerkenswerter Hintergrundartikel ist zum Thema Stromnetz und Versorgungssicherheit jüngst auf dem Journalistenblog „Ruhrbarone“ erschienen, den ich hier unbedingt empfehlen möchte. Noch muss weder jemand frieren noch im Dunkeln sitzen, aber das kann schneller kommen, als uns allen lieb ist – weil man in Deutschland nur noch mit Ideologie und nicht mit Verstand regiert und damit eines der erfolgreichsten Industrieländer an die Wand fährt. Die Folgen sind unabsehbar. Zum Artikel: >>>

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„Du bist Petrus, der Fels….!“?

Ein Satz in der Bibel, der quasi seit den Anfängen zu Missverständnissen und Fehldeutungen geführt hat, ist die berühmte Aussage von Jesus dem Petrus gegenüber, die in Caesarea Philippi gefallen ist, Matthäus 16, 18: „Ich aber sage dir: Du bist Petrus (griech. petros), und auf diesen Felsen (griech. petra) werde ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“

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Die Sünde wider den Heiligen Geist?

Am heutigen Pfingsttag gedenken die Christen der Herabkunft des Heiligen Geistes, den Jesus zu seinen Freunden gesandt hat, damit er ihnen in Zukunft in ihrer Mission ihr Beistand sei. Bei Matthäus gibt es diese eigentümliche Schriftstelle, die von der Sünde wider den Heiligen Geist spricht, welche die einzige Sünde sei, die nicht vergeben werden könne:

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Beurteilung und Verurteilung, ausdrücklich geboten!

Wenn man als Christ kritisch Stellung zu aktuellen Themen bezieht, die z. B. in Sachen der Moral im Konflikt mit der biblischen Lehre stehen, kommt unweigerlich bald der Punkt, an dem man darauf hingewiesen wird, dass Jesus ja auch die Sünder angenommen habe und man gerade als Christ niemanden verurteilen dürfe. Oft kommen solche Sprüche gerade von Christen. Woher sie diese Weisheit aber nehmen wollen, ist mir unbekannt, aus der Bibel jedenfalls können sie das nicht haben, denn genau das Gegenteil ist der Fall.

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