
Schrein des Buches
Die wohl bedeutendsten jüngeren Funde an Schriften zur Geschichte des jüdischen Volkes stellen die Qumran-Rollen dar. Diese Schriften wurden zwischen 1947 und 1956 in elf Felshöhlen am Rande der judäischen Wüste am Toten Meer entdeckt. Heute sind einige von ihnen – darunter die berühmte Jesaja-Rolle – im „Schrein des Buches“ im Israel-Museum, unweit der Knesset, ausgestellt.
Entgegegen wilder Verschwörungstheorien, die sich um die angebliche Brisanz dieser Dokumente ranken, befindet sich kein einziges Dokument im Vatikan unter Verschluss, sie alle liegen in Jerusalem und sind ausnahmslos digitalisiert, daher auch online abrufbar (Verweis). Für Diejenigen, die der hebräischen Sprache mächtig sind, offenbaren sie einen reichen Schatz von Zeitzeugnissen der alten jüdischen Kultur. Die Israelische Altertumsbehörde startet ab Dezember 2016 ein Großprojekt zur Erforschung weiterer Höhlen am Toten Meer, um mögliche weitere Dokumente zu sichern, da Raubgrabungen und der immer wieder aufgedeckte Schwarzhandel mit ihnen diesen Schatz gefährden. Zur Sicherung wurden schon vor Jahren einige Höhlensysteme bis zu ihrer zukünftigen Erforschung verschlossen.