Massaker – Allahu akbar

Derzeit gibt es heere Beteuerungen der europäischen Politik, man stünde an der Seite Israels. Dieses hohle Gerede ist mir nur allzu geläufig. Ich lasse mich mal überraschen, wie diese Stellungnahme sich wandeln wird, wenn die ersten grausamen Bilder aus Gaza kommen. Verteidigen darf Israel sich schon, aber bitte doch mit Samthandschuhen, „wascht den Streifen, macht ihn aber bloß nicht nass!“ so die Devise.

In der Flut der Bilder und Berichte geht eine Sache immer wieder unter: Das Allahu-akbar-Gegröle der Terroristen nach erfolgreich verübtem Mord und Anschlag. „Allah ist größer!“. „akbar“ ist die Komparativform von „kabir“ = „groß“. Was hat Allah mit Palästinas Befreiung zu tun? Wir Europäer haben gemeinhin ein christlich oder humanistisch geprägtes Weltbild und tun diesen Aufruf gern als anachronistisch ab, als ein niedliches, aus der Zeit gefallenes Siegesgehabe überpotenter junger Kerle im Adrenalinrausch. Damit liegen wir daneben, völlig daneben.

Um diesen Ausruf, der ja sehr geläufig bei allen islamischen Terrorgruppen ist, der übrigens auch unter „normalen“ Moslems sehr verbreitet ist, muss man wissen, dass überall dort, wo einmal der Islam dominiert, für alle Zukunft islamisches Land ist. So definiert es der Islam selbst. Wo der Muezzinruf erklingt, ist Allahs Boden. Das sollte uns, nebenbei bemerkt, auch für die Genehmigung dieses Rufs vom Minarett in deutschen Städten zu denken geben. Es ist eben nicht soetwas wie das harmlose Glockengeläut oder das „Gelobt sei Jesus Christus!“ der Christen. Größer als was denn ist Allah? Größer als der Gott der Juden und der Christen. Allein dieser Ruf ist schon eine Kampfansage an alle Andersgäubigen, die keine Toleranz kennt.

Der Nahostkonflikt ist in Wahrheit ein Religionskrieg, Allah gegen den Gott Israels, oder wie es kürzlich jemand ausdrückte: Satan gegen Gott.

Das Osmanische Reich, ein islamisches Herrschaftsgebiet, zu dem auch das Gebiet des heutigen (und antiken) Israel gehört, hörte unter der Niederlage der Osmanen bei dem Völkerbundsmandat de facto auf zu existieren. Das ist eine derartige Schande für die islamische Welt, dass sie nicht als Dauerzustand hingenommen werden kann. Ein jüdischer Staat auf vermeintlich islamischem Gebiet ist für strenggläubige Moslems unerträglich. DAS ist der eigentliche Hintergrund des Konfliktes. Gebietsansprüche im Sinne von Land für Volk kann niemand ernsthaft annehmen, denn in den arabischen Staaten sind unfassbare Flächen völlig menschenleer, da wäre genug Platz für ein Zehnfaches ihrer jetzigen Bevölkerung. Dieses Argument ist nur vorgeschoben, und die unwissenden und in weiten Teilen islamunkundigen Europäer glauben das. Ein anschaulicher Vergleich zwischen islamischen Staaten und dem winzigen Israel:

Kein Mensch kann ernsthaft glauben, dass es wirklich um Siedlungsfläche geht.

Und noch etwas ganz Grundsätzliches.
Mir verkrampft sich immer wieder der Magen, wenn ich in den Medien höre, wie man sich mit Superlativen im Bezug auf die Bezeichnung der selbsternannten Gotteskrieger übertrifft. Da gibt es Islamisten, Radikalislamisten, islamische Extremisten usw.. Diese Bezeichnung sind die facto falsch, warum also tut man das? Um den Otto-Normal-Moslems bloß nicht auf die Füße zu treten? Es sind alles Moslems, die sich von ihren milderen Glaubensgenossen darin unterscheiden, dass sie genau das tun, was Mohammed im Koran verlangt. Der IS (islamische Staat) setzt den Koran 1 : 1 um, nicht mehr und nicht weniger. Der Maßstab für eine Religion sind nicht die unzähligen Lauwarmen und die Kalten, die entweder ihr heiliges Buch nur halb und heile oder garnicht kennen oder es nicht so richtig Ernst damit nehmen. Vergleichbar ist das mit den Christen. Wer die Bibel Ernst nimmt, begeht keinen Ehebruch, keine Abtreibungen, keinen vorehelichen Sex. Solche Leute werden als radikal bezeichent, und dieser Begriff trifft es (radikal von lat. radix = Wurzel). Für mich als Christin ist das Attribut „radikal“ jedes Mal ein Kompliment. Je nach Sichtweise kann man das eben positiv oder auch negativ werten. Alle heiligen Bücher haben einen Absolutheitsanspruch. Für das Christentum ist sicher nicht Derjenige der Maßstab, der einmal im Jahr ein wenig Gottesdienst fürs Gemüt braucht, Weihnachten in die Kirche geht und ansonsten den Rest des Jahres den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Sofern er Kirchensteuer zahlt, bezeichnet er sich sicher selbst als Christ, ist es objektiv gesehen aber nicht. Dasselbe gilt auch für Moslems. Die Definition des Begriffs „Märtyrer“ wird im Islam pervertiert. Da ist derjenige Märtyrer, der möglichst viele Ungläubige für die Sache Allahs umbringt. Bei den Christen ist derjenige Märtyrer, der SICH SELBST für seinen Glauben lieber umbringen lässt, als ihn zu verleugnen, nicht aber andere willentlich in den Tod reißt.

Solange unsere Gesellschaft diese Dinge nicht zur Kenntnis nimmt, sehe ich für die Zukunft Europas einigermaßen schwarz. Was Erfreulicheres kann ich euch heute leider nicht mitgeben.

s. hierzu auch diesen meinen Artikel >>>

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5 Responses to Massaker – Allahu akbar

  1. Avatar von Anja Anja sagt:

    Du sprichst mir aus der Seele. Ich lebe seit mehr als 8 Jahren in Israel und habe hier schon einiges erlebt. Was hier jedoch zur Zeit abgeht, ist die Hölle. Und ja, das Problem sind die Moslems. Nicht nur in Israel, sondern weltweit. Und ich frage mich, wofür Gasa diese Unmengen an EU Geldern erhält. Krankenversorgung? Sie können sich in Israel kostenlos behandeln lassen. Schulen? Werden damit etwa „Koranschulen“ finanziert, die schon 3 Jährige 6 Stunden täglich indoktrinieren? (Dazu hatte meine Mutter in Deutschland ein Buch gelesen.) Strom und Wasser stellt Israel kostenlos zur Verfügung. Wird jemals geprüft, wohin dieses Geld fliesst? Wahrscheinlich nicht.

    In den arabischen Dörfern und Kleinstädten in Israel, ich rede jetzt nicht von der Westbank, und in Beduinen Gebieten herrscht auch in „Friedenszeiten“ eine sehr hohe Kriminalitätsrate mit vielen Morden. Diese Leute wachsen so auf, haben völlig andere Werte und Moralvorstellungen, als andere Religionen.

    Ich habe die Befürchtung, dass hier die Munition knapp wird, da wir ja auch fleissig an die Ukraine gespendet haben. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht, ich wohne in einem Moschaw, nicht weit vom Libanon. Zum Glück hat hier jedes Haus einen eigenen Schutzraum. Aber es ist beklemmend, wenn man die Sirene hört. Gestern kamen die Raketen so nah, dass ich dachte, im Nachbarhaus ist was eingeschlagen.

    Mein Sohn ist leider auf einer Marinebasis im Süden und mit einem kleinen Schiff auf dem Wasser. Da geht man als Mutter fast die Wand hoch.

    • Avatar von Anja Anja sagt:

      Ich lasse mal einen Link da. Leider auf Englisch, es geht darum, wer Ishmael, der Vorfahre der Araber, ist.

    • Avatar von Henny Jahn Henny Jahn sagt:

      Danke für Deinen wertvollen Beitrag. Ja, es ist eine unerträgliche Situation für alle Israelis, vor allem aber sicher für dich als Mutter und alle anderen Mütter, diese Ungewissheit, und das alles nur, weil Fanatiker das Menschsein ad acta gelegt haben und andere politisches Kalkül damit treiben.
      Derzeit kommen im deutschen Fernsehen allerhand Sondersendungen zum Krieg, aber es sind die ewigen Plattitüden, seltener wertvolle Informationen für den deutschen Normalbürger. Nie wird hier z.B. gesagt, dass Israel seit Anbginn dem Gazastreifen Energie und Wasser auf Kosten israelischer Staatsbürger zur Verfügung stellt. Welcher Staat hätte sich das alles überhaupt so lange bieten lassen? Ich habe einen Freund im Norden Israels, dem gestern wegen des Fehlalarms fast das Herz in die Hose gerutscht war. Er hat Milchvieh und muss sich kümmern, egal, was die Sicherheitslage sagt. Er erzählte davon, dass sich eine Gruppe Leute um die verwaisten Tiere in den verwüsteten Kibbuzim nahe Gaza kümmert, die Kühe waren tagelang nicht gemolken, nicht gefüttert usw. Das sind so Randschicksale, die hier auch niemand auf dem Schirm hat, wo Deutschland doch so tierlieb ist, wenn schon die menschlichen Schicksale Viele kalt lassen (Narrativ: Israel ist doch selbst Schuld, jetzt ist halt Zahltag!). Gestern frug mich allen Ernstes eine ansonsten recht patente Bekannte, ob die geköpfen Soldaten und Babys nicht eine israelische Propagandalüge seien; da stehst Du fassungslos und ringst nach Worten. Noch vor 10 Tagen stand ich neben dem Tempelberg und habe mir die alten Treppen zum Tempel und die Huldatore angesehen. Die darüber thronende Al-Aqsa, die Besatzung des Tempelberges durch Moslems, ist auch für mich als Christin so schmerzhaft, da wir doch den satanischen Urspung dieser sogenannten Friedensreligion kennen. Man könnte nur noch weinen angesichts der derzeitigen Lage, aber ich ziehe es vor für Israel zu beten. Gott behüte Dich und Deine Familie!

  2. Avatar von Anja Anja sagt:

    Vielen Dank für deine Antwort, Henny. Dass deinem Freund das Herz fast in die Hose gerutscht ist, kann ich gut verstehen.

    Aus erster Hand habe ich erfahren, dass selbst die Psychologen, die Betroffene, Ersthelfer und Soldaten betreuen, einfach nur geschockt und fertig sind. Es wird bestimmt ewig dauern, das zu verarbeiten.

    Hier nochmal der Link, ich hoffe, er wird nun angezeigt.

    http://www.realbiblecodes.com/torah_codes/ishmael/ishmael-2.php

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