ver.di und die Geiselhaft

Es ist unverschämt, im öffentlichen Dienst auf hohem Lohnniveau zu streiken. Das ist eine Form der Nötigung gegen Arbeitgeber, darunter viele völlig klamme Kommunen. Mancher Selbständige wäre froh, wenn er in seiner 70- bis 80-Stundenwoche das Einkommen erzielen würde, das ein quasi unkündbarer Mitarbeiter im öffentlichen Dienst mit sicherer Rente, sicherem Urlaub und sicherer Lohnfortzahlung im Krankheitsfall samt sämtlichen Zusatzvergünstigungen erzielen würde. Am unverschämtesten aber ist es, den normalen Bürger durch die ihm entstehenden Nachteile beim Streik in Geiselhaft zu nehmen, noch unverschämter, in Köln den Streik des öffentlichen Nahverkehrs für die Dauer eines blödsinnigen Fußballspiels des 1. FC auszusetzen, damit die Fans ja unbehelligt hin- und zurückkommen, gleichzeitig aber sich nicht zu bekümmern, wie die Schulkinder ihre wesentlich wichtigeren Schulwege bewerkstelligen. Das ist kein Fall für höhere Löhne sondern für den Staatsanwalt.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar