Das Grubenunglück in der Türkei ist furchtbar. Hundete Angehörige bangen um das Leben ihrer Lieben, und die Aussichten, noch Kumpels lebend zu bergen, gehen inzwischen fast gegen null. Hier im Ruhrgebiet können die Menschen besonders stark mitfühlen, denn auch hier gibt es kaum Familien, die nicht wenigstens einen Angehörigen unter Tage lassen mussten oder noch heute vom Hörensagen von den schlimmen Bergwerksunglücken berichten können. Schlagende Wetter und Gasaustritte waren eine immer drohende Gefahr unter Tage. Heute lassen sich durch Sicherheitsvorkehrungen die meisten großen Unfälle ausschießen, aber Türkenführer Erdogan ist blind vor Machtgeilheit und hatte alle Warnungen in den Wind geschlagen nach dem Motto: „Der Führer hat immer recht“. Es wird vielleicht das einzig Positive an diesem Unglück sein, dass der diktatorische Führungsanspruch Erdogans vom Volk infrage gestellt wird und seine Macht ins Wanken kommt. Wie überall in der Politik muss erst die Karre vor die Wand fahren, bevor die Leute aufwachen – wenn sie denn überhaupt aufwachen. Hoffen wir, dass die Türken endlich aufwachen und ihn absetzen, bevor er die Türkei restlos ins Archaische und Barbarische zurückreißt und Atatürks Ansinnen vollends zunichte macht.
Grubenunglück und Erdogans Schuld
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